Rechtswissenschaften

Recht und Ökonomie sind zwei Wissenschaftsdisziplinen, die in der Praxis unweigerlich miteinander vernetzt sind und sich wechselseitig beeinflussen. Der doppelte Wahlschwerpunkt „Rechtswissenschaften“ hat zum Ziel diese Verknüpfungen für die Studierenden sichtbar und verständlich zu machen und gibt den Studierenden die Möglichkeit einmal etwas über den Rand des eigenen Studiengebiets hinauszublicken. Klar muss man auch damit rechnen, dass manche Vorlesungen – gerade aus dem Pflichtprogramm - mit Ökonomie nicht direkt in Verbindung stehen. Sie sind jedoch notwendige Grundlage, um die Rechtswissenschaften als Gesamtkonzept erfassbar zu machen. So muss man sich eben manchmal auch durch Fächer durchbeissen, die doch sehr stark theoretisch sind. Schlussendlich bieten aber gerade auch diese Fächer eine grosse Quelle an Informationen, die das eigene Wissensspektrum enorm erweitern.

Auf der einen Seite gibt es Fächer, die zum Pflichtprogramm gehören und somit von allen Studierenden mit einer genügenden Note absolviert werden müssen um den Wahlschwerpunkt „Rechtswissenschaften“ erfolgreich abzuschliessen. Auf der anderen Seite gibt es jedoch auch eine breite Auswahl an Veranstaltungen, die fakultativ besucht werden können (Siehe Pflichtprogramm und Wahlfächer). Es besteht sogar die Möglichkeit sich Leistungen der rechtswissenschaftlichen Fakultät im Modul Ökonomie anrechnen zu lassen. Als Beispiel wäre hier „Einführung in die BWL für Juristen“ zu nennen. Dies ist sehr praktisch, da an der Kultur- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät BWL nicht angeboten wird, obwohl dies praktisch eine notwendige Voraussetzung für einen zukünftigen Ökonom ist.

Tipp: Steuerrecht

Diese Vorlesung bietet ein sinnvolles Hintergrundwissen für zukünftige Ökonomen. Man lernt die Grundlagen der Besteuerung von natürlichen und juristischen Personen in der Schweiz kennen und wird mit allen Steuerarten vertraut gemacht. Zudem wird erklärt, wie die Besteuerung durch das stark föderalistische System der Schweiz beeinflusst wird. Die Vorlesungen von Frau Opel sind interessant und es werden viele Fälle aus der Praxis behandelt.

Tipp: Völkerrecht

In dieser Vorlesung bekommt man einen guten Überblick darüber wie Staaten in der heutigen globalisierten Welt kooperieren, untereinander grenzüberschreitende Probleme koordinieren und wie sie ihre Ansprüche auf andere Staaten mithilfe internationaler Organisationen geltend machen können. Man lernt auch wie Individuen Rechtsverletzungen seitens fremder Staaten geltend machen können und welche Rechte und Pflichten sie selbst gegenüber dem Staat haben.

Persönliche Eindrücke

Wir haben es bis jetzt nicht bereut, dass wir uns für den Wahlschwerpunkt Recht entschieden haben, obwohl noch nicht alles richtig eingespielt ist und es deswegen schon einige Querelen gegeben hat. Sind diese Anfangsschwierigkeiten jedoch erst einmal überwunden, ist der Wahlschwerpunkt Recht aber sicherlich eine gute Alternative zu den anderen Wahlschwerpunkten. Unserer Meinung nach ist es allgemein für das Berufsleben, aber auch für das Privatleben sicherlich nicht von Nachteil über ein bestimmtes juristisches Grundwissen zu verfügen. Generell kann man sagen, dass der Wahlschwerpunkt „Rechtswissenschaften“ relativ anspruchsvoll ist, da man ohne Vorkenntnisse auch Vorlesungen für Studierende höherer Semester zu besuchen hat. Das Studium ist jedoch sehr fesselnd und bietet gute Perspektiven für die Zukunft.

Mentoren: Corsin Marx Pavla Polackova